25. Mai 2013

Studio-Tagblatt zweiVONdrei

Jeder Probetag beginnt mit einem Beckenschlag. Einem Beckenschlag von Björn, der nach verspäteter Ankunft in der Regel seinen Platz hinterm Schlagwerk einnimmt und erstmal richtig draufhaut - ungeachtet der noch ungeschützten Ohren seiner Mitstreiter. So war es auch am zweiten Tag der Aufnahme.

Auf das fertige Band geschafft hat's der besagte Wumms nicht. Scheint ja auch weit entfernt; einen perfekten Take beim ersten Durchgang? Näää, nicht bei uns!
Unerwarteterweise ist's dann aber doch relativ schnell von statten gegangen im Vergleich zum Vortag. Eins, zwei, drei waren sogleich im Kasten, es ging ans Voicing. Heilige Makrele, das war ein Spaß! Erstmal den Luk. Der war lange nicht zufrieden, und während seine Bandkollegen die Kaffeemaschine rostig tranken, versuchte er es stets noch einmal. Und noch einmal, und noch einmal.
Der tiefste Teil der Band beim Probehören - wenig Gerede, zufriedenes Nicken
Was haben sich die Jungs gefreut, als sie dann an der Reihe waren: zwischen AAAAAUUUOOOOOGHH's und UUUUIIIIEEEEERRRRRPPAOPIRUUU's gab's reichlich Gelächter. Alles zum Ärger von unserem Tom, der ja eigentlich die Hauptaufgabe hatte, aus ganz viel blödsinnigem Gerede das ein oder andere schöne stimmliche Geräusch herauszufiltern. CCHHHALALALALALAA!

Richtig spannend wurde es aber erst gegen Ende: nachdem wir es dann doch aufgegeben hatten, wirklich gut zu singen, besuchten uns die geladenen Gäste - erstmal Male und Reini, die beste Bläsertruppe der Welt.
Die, muss man sagen, haben's drauf. Und haben wiedermal, wie alles andere, was wir mit ihnen machen, alles um so vieles wertvoller gemacht! Man hört so zu, als plötzlich ein Trompeten- und Posaunen-Getöne einsetzt, das einen vom Hocker haut - uns zumindest!
Der Witz mit dem Blasen ist alt, oder? Trotzdem, die zwei könnten Pornokarriere machen!
Den runden Abschluss bildet bei uns immer die Meute. Diese Meute findet sich normalerweise im benachbarten P99, hin und wieder entführen wir aber unbemerkt Leute, um sie für unsere Zwecke zu missbrauchen. So auch am Sonntag! Geködert mit Bier, nichts ahnend, wurden sie aufgenommen und zu einer verbindlichen Urheberrechtsentsagungs-Unterschrift gezwungen. Das Ergebnis lasst sich sehen/hören!
Freies Gejuble und Gegröle - auf Band!
"Hoi, wasch wos i kheat hon? Bam Michl dohame, semme isch heint a Polterei! So a Dischko! Moansche kemmo do hingean?" "Boah ii waß ete, der isch eppo olbo nou grantig, weil mei Traktor mehr PS hot!"
Nichtsdestotrotz hat der Abend mit solcherlei Unterhaltungen ein schönes Ende gefunden. Auf ins Bett, dann auf zum Finale: Tag drei folgt!