15. Mai 2014

Leben saufgabe

Der Wahnsinn, da meldet sich das halbe Halb-Dutzend wieder mal wieder - die 3 Faltigkeit schreibt erneut BLOG! Viele Gründe treiben sie wieder an die Tastatur:

Du hörst sie im Radio, auf Festivals und Konzerten - deine lieben Bands! Bands, jawohl, keine DJ's und Janes. Da geht's jetzt weniger um den Sound, der verbreitet sich eh immer gleichförmig, sofern er sich aus den Lautsprechern traut. Angenommen er tut's! Dann geht's nur mehr um das Tächtelmächtel, die Beziehung und das Miteinander - die Achterbahn der Bandkonjunktur - die ernst gemeinten Streitereien im Proberaum, den Spaß auf der Hinfahrt zum Gig und den Rückblick auf der Rückfahrt am Rücksitz. Fein aber anstrengend. Dennoch wird es seit Anfang an akzeptiert - unsere fette Dreierbeziehung. Nicht leicht, aber schwieriger als so manche Streiterei eines DJ's nach dem Gig mit sich selbst, wie beschissen seine Performance gerade eben war.

Um die Maschin unserer heurigen Amadeus-Awards zu zitieren: "Die Band ist noch viel mehr als eine Beziehung".

So reißen sich noch zählbar viele andere Bands im Oben und Unten, im Osten und Westen sprichwörtlich die Haare aus, damit sich Veranstalter, Booker, Lables und wer weiß wer noch aller, in unseren spiegelnden Glatzen die Haare kämmen können. Nicht alle am langen Ende des Astes. Natürlich. Wenn man den Bands gegenüber positiv gestimmte Dudes und Dudettes sucht, dann findet man sie auch. Unglaublich aber tatsächlich!
Die Fakten fühlen sich für euch wahrscheinlich so hart an, wie der Hodenköcher beim Hockey. Aber er hilft schließlich. Wahrscheinlich, ja! Trotzdem wird geprobt, kreativ gekotzt, aufgenommen, um anschließend wieder drauf zu kommen, was da auf den Highways so los ist. Nicht die Internationalen, nein wir fürchten schon die Fahrt auf den national-Regionalen des "Musikbiz", ferner des Mainstreams.

Facebook-Likes verglichen, Youtube-Follower kontrolliert, eigene Hompage inspiziert und Musikvideos gerated. Da kann es dann schon vorkommen, dass man folgendes vor den Ignatz geknallt bekommt:
"Sad's es auf I-Tunes?", nein - können wir uns nicht leisten. 
"Label?". Nein! 
"Enge, Jeans?". Nein, zu fett! 
"Wir haben da mal ein bis drei Songs, von denen wir denken dass sie..." - "Des isch z'wenig!" 
So so?! Die haben wir übrigens im Proberaum selbst aufgenommen. Fein gell?! 
"Ohne Studioequip?" Ja, unverstellbar, oder?
"Reicht ned!?" Ned? 


Feine Unterhaltung, denn jene netten Menschen reden wenigstens mit uns - schicken uns Absagen und so.
Liebe Booker und Bücherwürmer: Bitte schreibt uns zurück. Aus reinster Fairness, denn eine Absage ist auch eine Aussage!
Schickt uns verdammt nochmal  irgendwas, auch wenn das selbe Sammel-Mail an alle anderen "Nicht gerade In", "under-five-hundred-facebook-likes" und "Zu wenig Englisch in euren deutschen Texten" Bands geht. Somit können wir wenigstens gemeinsam allen Elkes (ja sehr richtig, die Mehrzahl) der Nation, ein Häufchen Dung vor die Türe stellen. Angezündet versteht sich!
Denn Musik - Musik der einen kleinen Band, von der nur du die Texte kennst, interessiert hier schon lange keine Sau mehr. Zu popig konservativ auf der einen, zu trashig unkonventionell auf der anderen Seite des Mainstreams. Schlichtweg zu viel Sinneseindruck, Gefühl und Spontanität auf einmal. Sozusagen. Nix für schwache Ohren, nix für fragile Nerven.

So bleibt uns nichts Anderes übrig. Wir werden weiter machen, denn einheimische Musik hat es verdient gehört zu werden. Genau so, haben wir es uns zur Lebensaufgabe gemacht.

eure THE KILL CANDYS

P.s: Mit viel Glück hast du es wieder Mal an den Schluss dieses Eintrags geschafft. Bonus gibt es keinen, dennoch kannst Du demnächst mit einigen Konzertterminen rechnen. Prost!